MARCUS HEIM
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Marcus Heim, born 1982 in the old Federal Republic of Germany, lives and works in Paris, Berlin and Baltimore.
He received his M.A. in German Language and Literature, and Modern and Medival History from the University of Münster. He is currently a PhD student at the Department for German and Romance Languages at Johns Hopkins and is running a stage in Berlin-Mitte. His fictional and academic texts and photographic images are tangible stopovers within a general research movement that is motivated by epistemological curiosity.
- contact: mwrheim@pressmail.ch
Marcus Heim, 1982 in der alten Bundesrepublik geboren, lebt und arbeitet in Paris, Berlin und Baltimore.
Marcus Heim erhielt seinen Magister in Deutscher Literatur, Neuerer und Neuester, sowie Mittlerer Geschichte von der WWU Münster und ist PhD Student am Department für German and Roman Languages and Literatures an der Johns Hopkins University. Neben der künstlerischen photographischen Arbeit in Baltimore und Paris, betreibt er zudem eine Bühne für Kleinkunst in Berlin.
Seine akademische wie künstlerische Tätigkeit wird angetrieben durch ein Interesse an der Epistemologie, das sich - grob - am Begriff der Darstellung abarbeitet. Die Darstellung bemüht sich um die Form. Schon die menschliche Wahrnehmung kommt nicht ohne Sie aus. Als "persönliche Mythologie" (Peter Weiss) ist die künstlerische Form offen und bespricht die Erfahrungen Dritter. Sie kommt nicht aus dem Nichts. Als Erinnerungsbild geht sie ein in das "produktive Erinnerungstheater" (Horst Bredekamp), aus dem heraus sich eine – dann neue - Wahrnehmung informiert. Der Schreiberling und Bildermacher muss bedingungslos an den Wert seiner Darstellung glauben. Auf geradezu kindische Weise muss er behaupten, in diesen Bildern und Worten zu leben. Wenn er zudem noch als Autor gelten will, muss er den Wert des Bildes diskursiv hinzustellen: als Text, oder durch paradigmatisches Bild, das den Wert erklären hilft. (Im Ton ähnlich diesem hier) Was sollen meine Bilder nicht sein? Bilder sind nicht Symbole. Die Syntax im Bilde und von Bildern zielt nicht auf allegorische Verdichtung. Was soll meine Sprache nicht sein? Sprache ist kein Code. Begriffe, Konzepte, ja nicht einmal das einfache Wort ist formelhaft übersetzbar. Ich muss sie mit meinem Körper in der Welt und den anderen Dingen, die zur Sprache kommen, verhandeln. Was sind sie denn? Meine Bilder und Texte sind Zeichen einer Praxis der Erkundung. Poetisch sind sie, weil sie sich um einen spielerischen Umgang bemühen. Auch bin ich einverstanden damit, dass sie auf etwas zeigen. Im mindesten sprechen sie davon, dass da Da eine vielfach dargestellte Welt ist und ein Mensch in ihr, und viele andere Menschen, mit ihren Welten, daneben, dahinter und davor. Der Lesbarkeit zuliebe muss ich dieses 'Zeigen' annehmen. (Sonst behielte ich das alles besser für mich.)